
Warum haben wir Deutschen dieses unstillbare Verlangen nach Mordgeschichten?
‚Blutrunst‘ will diese Frage beantworten.Dazu begeben sich prominente Fernseh-KommissarInnen auf die spannende Jagd nach aufschlussreichen Fakten.Sie begegnen Fachleuten aus Polizei, Psychologie und Forschung und sie konfrontieren die Verantwortlichen für das allabendliche Tötungsgeschehen mit persönlichen Fragen.
Dokuserie
6 Folgen á 20 Minuten, erweiterbar.
Begleitender Podcast.
Uups, schon wieder einer tot!
Es ist schwer, ja fast unmöglich, im Haupt- und Vorabendprogramm der deutschen Fernsehsender einer Leiche zu entgehen.
Wer einen Mord sehen will, findet ihn praktisch zu jeder Tageszeit und auch die Mediatheken bieten Binge-Material bis zum Abwinken.
Das deutsche Fernsehpublikum scheint ein unstillbares Verlangen nach immer neuen Bluttaten zu verspüren und unsere Fernsehanstalten bemühen sich, dieses Verlangen zu befriedigen.


Erfolgsgeschichten
Krimis sind das beliebteste fiktionale Genre der Deutschen. Mit Abstand.
Fast 50 Prozent aller Geschichten, die wir konsumieren, drehen sich um Verbrechen. Tendenz steigend.
Unter den 100 meistgesehenen fiktionalen Sendungen des vergangenen Jahres befinden sich 89 Krimis.
Kein Wunder, dass die Krönung der deutschen Schauspiel-Karriere eine Rolle als Kommissar oder Kommissarin im 'Tatort' oder 'Polizeiruf' ist.
Aber warum?
Woher kommt dieses Bedürfnis?
Was hat es mit unserer Geschichte zu tun?
Wie stehen wir im internationalen Umfeld da?
Was sagt es über unsere Psyche und unsere unterdrückten Wünsche aus?

Und wie ist es mit der Wirklichkeit?
Wie genau steht diese tödliche Kriminalität, die im Fernsehen gezeigt wird, im Verhältnis zur Realität?
Wie viele Morde gibt es tatsächlich in Deutschland? Welche Tätergruppen? Wer sind die Opfer?
Wieviele Taten werden tatsächlich aufgeklärt?

De Facto
Letztes Jahr gab es unter knapp 6 Millionen registrierter Straftaten in Deutschland lediglich 3.083 Tötungsdelikte.
Dagegen konnten die Zuschauer zum Beispiel im Jahr 2015 allein im Programm von ZDF und ZDFneo mehr als 4.500 Morde genießen. Die Realität hatte nur knapp 300 echte Mordfälle in dem Jahr zu bieten.
Wer von uns kennt schon ein echtes Mordopfer? Zum Glück nicht so viele.
Die Wahrscheinlichkeit hier ermordet zu werden, liegt ja auch nur bei 0,0003 Prozent.
Nur bei der Aufklärungsquote stimmt die Fiktion mit der Realität ziemlich überein. Immerhin klären auch die echten Kriminalbeamten fast 95% aller Tötungsdelikte auf.

Blutrunst
Die Serie unternimmt einen Versuch, diese Fragen auf spannende, überraschende und skurrille Art zu beantworten. Und sie spielt dabei bewusst mit den Sehgewohnheiten von Krimiliebhabern.
In jeder Folge geht eine Kommissarin, ein Kommissar oder ein Ermittlerteam einer ganz speziellen Frage nach.
Dabei können die SchauspielerInnen entweder in ihrer bekannten Fernsehrolle Nachforschungen anstellen oder auch als die Privatperson hinter der Kunstfigur durch das Geschehen führen.Für eine internationale Auswertung ist die Besetzung mit Ermittler*innen aus prominenten TV-Formaten andere europäischer Länder optimal.
Jede Folge hat eine eigene Gestaltung, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Thema steht.
Die SchauspielerInnen werden ganz bewusst schon bei der Konzeption ihrer Folge in die Entwicklung mit einbezogen und gestalten sie inhaltlich mit. Ihr persönliches Interesse an der Ergründung der Sachverhalte ist real und nicht nur gespielt.
Hier Beispiele für mögliche Folgen:
3,2,1, tot

Wieso gibt es so extrem viel Morde im deutschen Fernsehen und wie steht das im Verhältnis zu den Kriminalstatistiken? Wie hat sich der Fernsehkrimi in den letzten 50 Jahren entwickelt und was sagt das über die Zuschauer, die Macher, die Deutschen aus? Die Pilotfolge gibt einen Einstieg in die Fragestellung von 'Blutrunst'.Die dienstälteste Tatortermittlerin Ulrike Folkerts und Jungkommissarin Jasna Fritzi Bauer eröffnen die Serie. Direkt aus laufenden Dreharbeiten heraus und mit sehr individuellem Blick aufs Ganze.
Bodycount

Bis heute ist 'Im Schmerz geboren' die Tatort-Folge mit den meisten Leichen. 51 in einer Sendung. Selbst Action-Ermittler Til Schweiger kam in seinem blutigsten Tatort nur auf 19. Dabei gab es in früheren Tatort-Zeit en insgesamt nur rund 25 Tote pro Jahr.Ulrich Tukur alias Kommissar Murot stellt sich der Frage, wie gerade er zu diesem Rekord kam und warum sich seit Beginn des deutschen Fernsehkrimis die Anzahl der Toten stets erhöhen musste.
Oder muss sie das vielleicht gar nicht?
Der weibliche Blick

Frauen als Mörderinnen? Gibt es in der deutschen Realität so gut wie nie. Im Fernsehkrimi hingegen nimmt der Proports stetig zu. Ein Zeichen für gelebte Gleichberechtigung?
Und Frauen als Opfer - Geschlechtsspezifische Gewalt gibt es in rund einem Drittel aller Sendungen. Oft ist diese durch eine Liebesbeziehung romantisiert und die Sicht der Opfer wird nur in den seltendsten Fällen gezeigt.Wer traut es sich zu, solche Fakten zu untersuchen?
Weil es eben gut tut

Die Zuschauer wollen bei der Überführung des Mörders mitraten, sagt Medien-Wissenschaftlerin Stadler.Psychiater Bandelow erklärt die Mordlust hormonell: Endorphin Auschüttung. Und Psyhologe Baumann erklärt mit Freud. Unterdrückung von Gefühlen in der Gesellschaft führt zu künstlerischem Ausdruck.Das Team von Nord Nord Mord unterzieht sich einem Selbstversuch.
Mordmüde? Niemals!

Das Nadelöhr des Krimis ist die TV-Redaktion. Hier wird bestimmt, nein, gewusst, was die Zuschauerschaft mag. Redakteurinnen und Redakteure sind Gatekeeper, Verwalter und Pfleger der Krimikultur. Über Jahre stand die Psyche oder die Alltagsprobleme des Ermittlers im Vordergrund, dann kam das ausser Mode. Aktuell werden neue Ermittlerkonstellationen gesucht.
Das Züricher Tatortteam Anna Pieri Zuercher und Isabelle Grandjean verhören RedakteurInnen und anderen Bestimmer der Krimi-Kultur und fragen warum, was, wie ist und zu sein hat.
Tach, Herr Kollege!

Was denken eigentlich wirkliche Kommissare und Polizisten von der im Fernsehen abgebildeten Ermittlungsrealität?Was macht ihnen Spaß anzusehen, was nervt sie abgrundtief?Ingo Naujoks und Sven Martinek begegnen realen KollegInnen und gleichen die Ermittlungsarbeit ihrer Sendung 'Morden im Norden' mit der im Polizeialltag ab.
Wer kommt denn auf sowas?
JAN HINRIK DREVS arbeitet seit 1998 als freier Regisseur, Autor und Produzent. Er schrieb und leitete über 40 Dokumentarfilme für TV und Kino, mehrere Spielfilme sowie eine Vielzahl von Werbefilmen. Als einer von wenigen Regisseuren Deutschlands wurde er mit Produktionen in allen drei Gattungen auf namhafte Festivals eingeladen (u.a. Yamagata, Montreal, Edinburgh) und mit Preisen ausgezeichnet (u.a. Silberner Löwe Cannes).Neben einer Kino-Adaption von Storms 'Schimmelreiter' hat JHD auch diverse Krimi-Drehbücher verfasst (u.a. für 'Morden im Norden') und entwickelt aktuell die True-Crime Serie 'HairHunter' über einen Serientäter in Österreich.

Vielen Dank für's Lesen!
Ich freue mich auf ein Gespräch.
Jan Hinrik DrevsQueequeg-Film
Stüvkamp 15
23909 Ratzeburg
04541-870447
Die in dieser Präsentation dokumentierten Gedanken und Vorschläge sind geistiges Eigentum von Jan Hinrik Drevs und Queequeg-Film und unterliegen den geltenden Urheberrechtsgesetzen. Die unautorisierte Nutzung, die ganze oder teilweise Vervielfältigung sowie jede Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
© QueequegFilm 2023